Presseaussendung vom 30.10.2015 - Vorbildlichkeit des öffentlichen Verkehrs im Umgang mit Flüchtlingen

Initiative Verkehrswende jetzt!

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Linz, 30.10.2015

 

"Verkehrswende jetzt" lobt Vorbildlichkeit des öffentlichen Verkehrs im Umgang mit Flüchtlingen

 

Die "Verkehrswende jetzt" zeigt sich erfreut über die gute Organisation und das Verantwortungsbewußtsein der im Öffentlichen Verkehr tätigen Verkehrsbetriebe in Österreich in Zusammenhang mit der hohen Zahl an Flüchtlingen, die nach und durch Österreich reisen. Zahlreichen Rückmeldungen und persönlichem Erleben zufolge hat sich bis auf die ungewöhnlich hohe Zahl an Menschen aus anderen Ländern auf den Bahnhöfen im Reiseverkehr bis zu den Landesgrenzen kaum etwas verändert. Schwieriger ist allerdings, zumindest zeitweise, der länderübergreifende Verkehr geworden, was aber nicht primär in der Verantwortung der heimischen Betriebe liegt.

 

Hier zeigt sich, wozu eine große Organisation wie die ÖBB fähig ist. Dabei kommt ihr sicherlich zugute, dass ein Großteil des Schienenverkehrs von einem Unternehmen geleistet wird und eine österreichweite Koordination so viel leichter ist. Aber auch das Zusammenspiel mit Verkehrsunternehmen in anderen Ländern ist effizienter, wenn es nicht unüberschaubar viele Teilnehmer auf diesem Sektor gibt. Darüberhinaus ist in diesem Fall von höchster Wichtigkeit, dass sich ein Unternehmen auch der Öffentlichkeit und nicht ausschließlich dem Markt verpflichtet fühlt.

 

Die Verkehrswende gibt zu bedenken, wie sich die Anreise und Durchreise vollzogen hätte, wenn es die im Öffentlichen Verkehr tätigen österreichischen Verkehrsbetriebe in dieser Form nicht geben würde. Die Situation hätte wohl noch stärker verunsichert, die Veränderungen wären für die Öffentlichkeit viel deutlicher gewesen. Daher erneuert die Verkehrswende ihre Forderungen an politische Entscheidungsträger, den öffentlichen Verkehr auszubauen und nicht abzubauen, wie dies besonderes im ländlichen Raum nach wie vor geschieht.

 

Die politischen Herausforderungen, die eine Flucht aus Kriegsgebieten für Wohlstandsländer mit sich bringt, verlangen einiges an Anstrengungen, sind aber bewältigbar. Ein funktionierender öffentlicher Verkehr, der dem Gemeinwesen verpflichtet und einer staatlichen Einflussnahme nicht völlig entzogen ist, ist eine Voraussetzung dafür.

 

Die "Verkehrswende jetzt" ist ein Zusammenschluss von Vereinen, die sich für ein Umdenken in der Verkehrspolitik weg vom einseitigen Förrdern des motorisierten Individualverkehrs hin zu mehr öffentlichem Verkehr, Radfahren und zu Fußgehen einsetzen.

 

Plattform "Verkehrswende jetzt!" und unterstützende Bürgerinitiativen und Vereine siehe www.verkehrswende-jetzt.at