Presseaussendung vom 21.05.2019

Beschleunigung der Mühlkreisbahn muss jetzt weitergehen!

INITIATIVE VERKEHRSWENDE JETZT!

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Linz, 21.05.2019

MEDIENINFORMATION

 

 

Nach vielen Jahren wurden nun endlich die Langsamfahrstellen auf der Mühlkreisbahn saniert.
Die Beschleunigung dieser Regionalbahn muss jetzt weitergehen!

 

 

Anlässlich der OÖ Landesgartenschau in Aigen-Schlägl wurden die Langsamfahrstellen auf der Mühlkreisbahn beseitigt, 2,4 Mio Euro wurden dafür investiert. Mit einem Schlag ist die Mühlkreisbahn wieder um 5 min schneller. Das ist sehr zu begrüßen!

 

Die über viele Jahre nicht sanierten Langsamfahrstellen haben der Konkurrenzfähigkeit der Bahn jedoch massiv geschadet.

 

Ja, es gab andere Pläne für die Mühlkreisbahn: neue Betreiber, andere Spurweite, …
Es müsste aber auch möglich sein, auch vor der Umsetzung von endgültigen Konzepten auftretende Schäden kurzfristig zu beseitigen. Im Straßenverkehr ist das selbstverständlich.

 

Im letzten Jahr gab es einen Aufschrei, als auf der Rohrbacher Straße (B 127) im Saurüssel temporär Tempo 50 verordnet wurde. Die Bahnkunden müssen das - mit noch viel geringeren Geschwindigkeiten - schon seit vielen Jahren hinnehmen.

 

Braucht es immer einen besonderen Anlass, um solche überfälligen Arbeiten anzugehen?
Wichtig ist, dass Verbesserungen im Öffentlichen Verkehr so früh wie möglich und dauerhaft zur Verfügung stehen und nicht erst anlässlich besonderer Anlässe.

 

Auf der Mühlkreisbahn fahren im oberen Teil derzeit sehr wenige Fahrgäste. Kalkuliert man, welche Kosten pro min Fahrzeitverkürzung erforderlich sind und bricht diesen Wert auf die Anzahl der Fahrgäste herunter, dann ist der Aufwand der aktuellen Beschleunigung bei der Mühlkreisbahn auch nicht höher als z.B. auf der Westbahnstrecke. Dort wurde z.B. im Zuge des Ausbaues der Strecke in Neukirchen bei Lambach um 50 Mio Euro der Gleisbogen verflacht, um eine Minute Fahrzeit zu gewinnen. Die jetzt stattgefundenen Maßnahmen auf der Mühlkreisbahn liegen in der gleichen Größenordnung wie auf der Westbahnstrecke (10 Euro pro min Fahrzeiteinsparung und Fahrgast pro Jahr).

 

Bisher betrug das Verhältnis von Bahn- zu Autofahrzeit auf der Gesamtstrecke der Mühlkreisbahn 2,0, also man war mit der Bahn doppelt so lange unterwegs. Mit der aktuellen Beschleunigung von 5 min sinkt dieser Wert auf 1,9.

 

Erfolgreiche Regionalbahnen liegen beim Wert von 1,2 bis 1,5. Ziel muss es sein, die Mühlkreisbahn so weit zu beschleunigen, dass dieser Wert bei zumindest 1,5 liegt. Das erfordert eine weitere Beschleunigung von etwas mehr als 15 min.

 

Ein Mix aus Auflassung von Bahnübergängen (auf der grünen Wiese), Elektrifizierung der Strecke und vertretbaren Streckenausbauten sollte dies ermöglichen.

 

Beilage als pdf: Vergleich der Regionalbahnen

 

Für Nachfragen:
Lukas Beurle, Tel. 0664 1640650

 

 

 

Die INITIATIVE VERKEHRSWENDE JETZT! ist ein Netzwerk von über 20 Bürgerinitiativen und Vereinen,

die sich für eine umwelt- und menschenfreundliche Verkehrswende in OÖ einsetzen.

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