Stopp dem Freibrief für weitere Gesundheitsgefährdungen!
Nicht Grenzwerte rauf, sondern Schadstoffausstoß runter!
Die Vorgehensweise der österreichischen Regierung und zehn weiterer EU-Staaten die Erhöhung der Grenzwerte für Stickoxide (NOx) und anderer Luftschadstoffe
zu fordern, ist unbarmherzig denen gegenüber, die an stark befahrenen Straßen leben, weil sie sich nichts anderes leisten können. Das ist ein Anschlag auf die Schwächsten der Schwachen. Die
„Initiative Verkehrswende jetzt!“ und der Verein „Grüngürtel statt Westspange“ fordern:
Nicht Grenzwerte rauf, sondern Schadstoffausstoß runter!
Die von Österreich und zehn weiteren EU-Staaten angestrebte Erhöhung der Grenzwerte für Stickoxide (NOx)und andere Luftschadstoffe wäre „ein Freibrief zur weiteren Gesundheitsgefährdung der
Bevölkerung“ (Umweltmediziner Prof. Hans-Peter Hutter). Statt die Grenzwerte für Umweltgifte raufzusetzen, muss endlich der Ausstoß von Umweltgiften verringert werden. Schlüssel dafür ist eine
umwelt- und menschenfreundliche Verkehrswende.
Die „Initiative Verkehrswende jetzt!“ und der Verein „Grüngürtel statt Westspange“ finden den Vorstoß der österreichischen Regierung gemeinsam zehn weiterer EU-Staaten, die Grenzwerte von
Stickoxide und andere Schadstoffe hinaufzusetzen für völlig falsch, ja skandalös. Stickoxide tragen wesentlich zu gesundheitlichen Belastung von Menschen, insbesondere von Kindern, bei:
Schädigung der Lunge, schwere Reizung der Atemwege, Verschlimmerung von Asthma, usw. Darüber hinaus tragen Stickoxide zur Versauerung der Böden und Gewässer bei.
Untermauert wird diese Kritik der „Initiative Verkehrswende jetzt!“ vom Umweltmediziner Assoz.Prof. PD DI Dr. med. Hans-Peter Hutter
(Vorstand ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt). Prof. Hutter erklärt zur Diskussion um die Erhöhung der Emissionshöchstmengen:
„Der Vorstoß von Österreich die festgelegten Emissionshöchstmengen (laut NEC-Richtlinie) für Kohlenwasserstoffe, Ammoniak und auch für NOx hinaufzusetzen, ist aus ärztlicher Sicht weder
nachvollziehbar noch tolerierbar. Es ist ein Schritt in die falsche Richtung. Statt der eigentlichen Aufgabe zum Schutz der Bevölkerung nachzukommen und die Emissionen zu verringern, zielt das
Vorhaben darauf auf ab, bisherige Versäumnisse in der Luftreinhaltung zu kaschieren und sich einen Freibrief für weitere Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung zu holen. Bekanntlich resultieren
bereits aus der derzeitigen NO2-Belastung in Österreich nachweislich 1.140 (tausendeinhundertvierzig) vorzeitige Todesfälle pro Jahr, und das selbst bei Unterschreitung der derzeitigen
Immissions-Grenzwerte. Daher ist es die Pflicht der Politik sich weniger den Wünschen der Industrie und Landwirtschaft zu beugen, sondern vielmehr sich verstärkt für die Gesundheit der
Bevölkerung und speziell der Kinder einzusetzen.“
Nicht Grenzwerte rauf, sondern Schadstoffausstoß runter!
Statt die Grenzwerte von Giften für Mensch und Umwelt raufzusetzen, muss endlich der Ausstoß dieser Gifte verringert werden. Schlüssel dafür ist eine umwelt- und menschenfreundliche
Verkehrswende, denn der Autoverkehr zählt zu den Hauptverursachern von Stickoxiden und anderen Schadstoffen. Die „Initiative Verkehrswende jetzt!“ und die Initiative „Grüngürtel statt Westspange“
fordern daher den massiven Ausbau der sanften Mobilität – Öffentlicher Verkehr, Radfahren, Fuß – statt dem Bau neuer Megastraßen! Eine LKW-Maut auf allen Straßen, die den realen Kosten (auch
Umweltkosten, Unfällen, usw.) entspricht, ist notwendig, um den Schwerverkehr zu reduzieren und Mittel für den Ausbau der umweltfreundlichen Mobilität sicherzustellen.
Mit freundlichen Grüßen,
Initiative Verkehrswende jetzt!
Grüngürtel statt Westspange
Für weitere Informationen:
Jürgen Hutsteiner, Tel. 0664-2813956
Hayk Pöschl, Tel. 0664-73167071