Presseaussendung vom 27.04.2021

Ostautobahn Linz hat keine Berechtigung. Vorrang für Bahn!

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Linz, 27.04.2021

MEDIENINFORMATION

 

 

Ostautobahn Linz hat keine Berechtigung. Vorrang für Bahn!

Eine weitere, sprich dritte Nord-Süd- Autobahn durch Linz als Teil der Achse Berlin – Prag–Linz – Zagreb würde dem Großraum Linz vor allem eines bringen: Noch mehr Autoverkehr und noch mehr Güterverkehr auf der Straße mit all seinen Nachteilen wie Lärm und Abgasen und verbunden damit ein massives Entfernen von den Klimazielen, die ja von der EU vor kurzem noch einmal nachgeschärft wurden! Deshalb muss endlich die Bahn Vorrang haben!

Seit Jahrzehnten ist belegt, dass neue Straßen zu mehr Autoverkehr führen.

Die Eröffnung der S10 im Jahr 2015 zeigt das dramatisch! Heute fahren auf der A7 im Bereich Gallneukirchen nicht nur diejenigen, die vor dem Bau der S10 dort gefahren sind, sondern rund 20% mehr, die durch die neue S10 induziert wurden, also v.a. vom öffentlichen Verkehr „abgezogen“ wurden. Die folgende Grafik zeigt den deutlichen Anstieg des Verkehrs nach Vollendung der S10 im Jahr 2015.


Die wirksamste Maßnahme gegen das ungebremste Ansteigen des Verkehrs auf den Autobahnen ist das Belassen von Lücken. Zwischen dem Status Quo einer Bundesstraße und der Errichtung einer Autobahn gibt es eine große Bandbreite an Möglichkeiten.

Vor allem muss der seit Jahrzehnten regelmäßig wiederholte Kardinalfehler, dass jeweils die Straße vor der Bahn ausgebaut wird (bzw. oft nur der Straßenausbau erfolgt), endlich abgestellt werden.

Lautstarke Ankündigungen der Landespolitik erweisen sich als leere Versprechungen:
(LH Pühringer 2008: „Der Bau der Summerauer Bahn wird ein Wettlauf mit der Zeit. Sie muss zeitgleich mit der Mühlviertler Schnellstraße (S10) fertig werden, weil man sonst den Schwerverkehr kaum mehr auf die Schiene verlagern kann.“)

Während die S10 über 700 Millionen Euro gekostet hat und seit über 5 Jahren bis nördlich von Freistadt fertig ist, weist die Summerauer Bahn noch immer eine sehr kurvenreiche Streckenführung aus dem 19. Jahrhundert auf. Eine nachhaltige Modernisierung wird seit über 20 Jahren angekündigt aber nicht umgesetzt (Mit Stand 2010 hätte der selektiv 2-gleisige Streckenausbau samt Modernisierung aller Bahnhöfe rd. die Hälfte der S10 gekostet). Bisher sind erst einzelne Bahnhöfe erneuert.

Daher unsere klare Forderung:

Massiver Ausbau der Bahn statt einer neuen Autobahn! Neben der hohen Anzahl an Busverbindungen auf dieser Achse muss auch die Bahn für die zigtausenden Pendelwege konkurrenzfähig werden und auch der nationale Güterverkehr und ein evtl. ansteigender Transitverkehr in viel stärkerem Maße auf die Schiene verlagert werden. Da ist noch sehr viel Luft nach oben

Im beiliegenden längeren Text sind diese Argumente ausführlich angesprochen. Die hier angeführten Untersuchungen sind endlich durchzuführen.

 

Für weitere Fragen:
Gerald Oberansmayr, Tel. 0664 1540742

 

 

 

Die INITIATIVE VERKEHRSWENDE JETZT! ist ein Netzwerk von über 20 Bürgerinitiativen und Vereinen,

die sich für eine umwelt- und menschenfreundliche Verkehrswende in OÖ einsetzen.

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Anhang 1 - Transit und Lücken VCÖ 1997 u
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