Presseaussendung vom 23.9.2025

A26 - Wenn die Entlastung zur Belastung wird

Linz, 23.9.2025

 

MEDIENINFORMATION

 

 

Wenn die Entlastung zur Belastung wird

 

Was ursprünglich als Umfahrungsstrecke und Verkehrsentlastung geplant war,

entpuppt sich immer mehr als massive Zusatzbelastung durch zigtausende Kfz für

die Bewohner:innen von Linz.

Bereits über 50 Jahre lang wünscht sich die Politik eine Westumfahrung von Linz, seit 25

Jahren gibt es das Projekt Westring, aufgeblasen zur um 3 Nummern zu großen

Monsterautobahn A26.

Abgesehen davon, dass ein 50 Jahre altes Konzept nicht mehr den heutigen Verkehrs- und

Umweltproblemen gerecht werden kann, enthält es von Anfang an einige

grundlegenden Denkfehler.

Laut unseren Erhebungen aus den Zahlen in der Bewilligung des Autobahnprojekts würde

nach Fertigstellung der A26 eine zusätzliche massive Verkehrslawine auf die Linzer:innen

zukommen. Dazu haben wir eine Grafik erstellt, die die zu erwartenden Verkehrsströme

zeigt. Davon besonders betroffen würden die gesamte Linzer Innenstadt, die Obere

Donaulände, das Bahnhofsviertel und die Rudolfstraße in Urfahr sein.

Grundsätzlich zieht jede neue Monsterautobahn massiv mehr Autoverkehr aus den

umliegenden Regionen an (Verkehrsanteil A – ca. 30.000 Kfz-Wege pro Tag). Hinzu

kommen Umleitungseffekte wie etwa jener Verkehr, der von Norden durch den

Freinbergtunnel geschleust wird, um sich dann vom Bahnhof auf neuen (und längeren)

Wegen in der Innenstadt zu verteilen (Verkehrsanteil B – ca. 5.000 Kfz-Wege pro Tag).

Eine weitere – hartnäckig von der Politik verschwiegene - große Zusatzbelastung stellt

jener Verkehr dar, der aus dem Süden von Linz über die A26 (Freinbergtunnel und

Donautalbrücke) in die Rudolfstraße gelangen würde.

(Verkehrsanteil C – ca. 7.000 Kfz-Wege pro Tag). Und dann gibt es noch den Verkehr,

der von der B 127 kommend über die Donautalbrücke fährt, um dann über die Obere

Donaulände in die Innenstadt zu fahren (Verkehrsanteil D – ca. 4.000 Kfz-Wege pro

Tag).

Fast verschwindend dagegen im Vergleich zur Summe aus A bis D (rd. 45.000 - 50.000

Kfz pro Tag) ist der Verkehr, der über die A26 in die Bereiche südlich des Hauptbahnhofs

oder außerhalb von Linz will (Verkehrsanteil E – ca. 14.000 Kfz-Wege pro Tag).

Diese Berechnungen zeigen deutlich, dass die Behauptung, die A26 werde eine spürbare

Verkehrsentlastung für die Stadt bringen und sei „alternativlos“, eine komplett falsche

Versprechung und geradezu paradox ist.

Wenn der Schaden durch zusätzlichen Kfz-Verkehr dreimal so groß ist wie eine

mögliche Entlastung, dann wäre es ein Wahnsinn, dieses Verkehrsmonster

umzusetzen.

Trotzdem hält die Politik mit Zähnen und Klauen am Weiterbau der Tunnel fest, anstatt

zeitgemäße, tatsächlich verkehrsberuhigende und klimafreundliche Alternativen

anzudenken, die obendrein kostengünstiger wären.

„Statt den öffentlichen Verkehr auszubauen, fährt man lieber unbeirrt fort, Milliarden in ein

längst überholtes Autobahnprojekt zu stecken und die wichtige grüne Lunge der Stadt

(z.B. Bergschlösslpark) weiter zu zerstören.“ ist Christian Leckschmidt überzeugt.

 

2 Beilagen:

- Grafische Darstellung der Verkehrsanteile der A26 - Westring Linz

- Nähere Erläuterung zu den Verkehrsanteilen der A26 - Westring Linz

 

Rückfragen bitte an:

Christian Leckschmidt

067761174549

 

Die A26, Westring-Autobahn war von Anfang an ein vollkommen überzogenes und

größenwahnsinniges Monsterprojekt für den lokalen Verkehr, wozu die ASFINAG

seitens der oö. Politik gezwungen wurde. Aus fachlichen Gründen würde die ASFINAG

diese Stadtautobahn nie bauen und das Land OÖ könnte es gemeinsam mit der Stadt

Linz auch nicht errichten. Aber auf Basis dieser Abtretung fordern Land OÖ und

Stadt Linz, dass dieses inzwischen ins Unermessliche verteuerte Projekt auf Biegen

und Brechen unter vollkommener Missachtung der Klimaziele und mit massiver

Falschinformation der Bevölkerung durchgezogen werden muss.

Die 20 Jahre lang versprochenen Verkehrsreduktionen sind schon jetzt ohne (!) dieses

Verkehrsmonster erreicht. U.a deswegen hat diese Autobahn jegliche Berechtigung

verloren. Nachdem hier hauptsächlich Bundesgelder sinnlos in einem lokalen

Verkehrsprojekt vergeudet werden sollen, müssen diese Infos in ganz Österreich

verbreitet werden.

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Erläuterungen zu den Verkehrsanteilen der A26
Erläuterungen zu den Verkehrsanteilen A2
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Grafische Darstellung der Verkehrsanteile der A26 Westring Linz
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