MEDIENINFORMATION
Wenn die Entlastung zur Belastung wird
Was ursprünglich als Umfahrungsstrecke und Verkehrsentlastung geplant war,
entpuppt sich immer mehr als massive Zusatzbelastung durch zigtausende Kfz für
die Bewohner:innen von Linz.
Bereits über 50 Jahre lang wünscht sich die Politik eine Westumfahrung von Linz, seit 25
Jahren gibt es das Projekt Westring, aufgeblasen zur um 3 Nummern zu großen
Monsterautobahn A26.
Abgesehen davon, dass ein 50 Jahre altes Konzept nicht mehr den heutigen Verkehrs- und
Umweltproblemen gerecht werden kann, enthält es von Anfang an einige
grundlegenden Denkfehler.
Laut unseren Erhebungen aus den Zahlen in der Bewilligung des Autobahnprojekts würde
nach Fertigstellung der A26 eine zusätzliche massive Verkehrslawine auf die Linzer:innen
zukommen. Dazu haben wir eine Grafik erstellt, die die zu erwartenden Verkehrsströme
zeigt. Davon besonders betroffen würden die gesamte Linzer Innenstadt, die Obere
Donaulände, das Bahnhofsviertel und die Rudolfstraße in Urfahr sein.
Grundsätzlich zieht jede neue Monsterautobahn massiv mehr Autoverkehr aus den
umliegenden Regionen an (Verkehrsanteil A – ca. 30.000 Kfz-Wege pro Tag). Hinzu
kommen Umleitungseffekte wie etwa jener Verkehr, der von Norden durch den
Freinbergtunnel geschleust wird, um sich dann vom Bahnhof auf neuen (und längeren)
Wegen in der Innenstadt zu verteilen (Verkehrsanteil B – ca. 5.000 Kfz-Wege pro Tag).
Eine weitere – hartnäckig von der Politik verschwiegene - große Zusatzbelastung stellt
jener Verkehr dar, der aus dem Süden von Linz über die A26 (Freinbergtunnel und
Donautalbrücke) in die Rudolfstraße gelangen würde.
(Verkehrsanteil C – ca. 7.000 Kfz-Wege pro Tag). Und dann gibt es noch den Verkehr,
der von der B 127 kommend über die Donautalbrücke fährt, um dann über die Obere
Donaulände in die Innenstadt zu fahren (Verkehrsanteil D – ca. 4.000 Kfz-Wege pro
Tag).
Fast verschwindend dagegen im Vergleich zur Summe aus A bis D (rd. 45.000 - 50.000
Kfz pro Tag) ist der Verkehr, der über die A26 in die Bereiche südlich des Hauptbahnhofs
oder außerhalb von Linz will (Verkehrsanteil E – ca. 14.000 Kfz-Wege pro Tag).
Diese Berechnungen zeigen deutlich, dass die Behauptung, die A26 werde eine spürbare
Verkehrsentlastung für die Stadt bringen und sei „alternativlos“, eine komplett falsche
Versprechung und geradezu paradox ist.
Wenn der Schaden durch zusätzlichen Kfz-Verkehr dreimal so groß ist wie eine
mögliche Entlastung, dann wäre es ein Wahnsinn, dieses Verkehrsmonster
umzusetzen.
Trotzdem hält die Politik mit Zähnen und Klauen am Weiterbau der Tunnel fest, anstatt
zeitgemäße, tatsächlich verkehrsberuhigende und klimafreundliche Alternativen
anzudenken, die obendrein kostengünstiger wären.
„Statt den öffentlichen Verkehr auszubauen, fährt man lieber unbeirrt fort, Milliarden in ein
längst überholtes Autobahnprojekt zu stecken und die wichtige grüne Lunge der Stadt
(z.B. Bergschlösslpark) weiter zu zerstören.“ ist Christian Leckschmidt überzeugt.
2 Beilagen:
- Grafische Darstellung der Verkehrsanteile der A26 - Westring Linz
- Nähere Erläuterung zu den Verkehrsanteilen der A26 - Westring Linz
Rückfragen bitte an:
Christian Leckschmidt
067761174549
Die A26, Westring-Autobahn war von Anfang an ein vollkommen überzogenes und
größenwahnsinniges Monsterprojekt für den lokalen Verkehr, wozu die ASFINAG
seitens der oö. Politik gezwungen wurde. Aus fachlichen Gründen würde die ASFINAG
diese Stadtautobahn nie bauen und das Land OÖ könnte es gemeinsam mit der Stadt
Linz auch nicht errichten. Aber auf Basis dieser Abtretung fordern Land OÖ und
Stadt Linz, dass dieses inzwischen ins Unermessliche verteuerte Projekt auf Biegen
und Brechen unter vollkommener Missachtung der Klimaziele und mit massiver
Falschinformation der Bevölkerung durchgezogen werden muss.
Die 20 Jahre lang versprochenen Verkehrsreduktionen sind schon jetzt ohne (!) dieses
Verkehrsmonster erreicht. U.a deswegen hat diese Autobahn jegliche Berechtigung
verloren. Nachdem hier hauptsächlich Bundesgelder sinnlos in einem lokalen
Verkehrsprojekt vergeudet werden sollen, müssen diese Infos in ganz Österreich
verbreitet werden.