Presseaussendung vom 15.06.2016

Möglichkeit der Normalspur über die neue Eisenbahnbrücke in jedem Fall erforderlich!

Initiative Verkehrswende jetzt!

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Linz, 15.6.2016

MEDIENINFORMATION

 

 

Mühlkreisbahn/Eisenbahnbrücke/Verkehrswende

 

 

Systemstudie Mühlkreisbahn muss in Linz mehr als das Aufwärmen alter Studien umfassen!

Prüfung neuer Schienenrelationen von, nach und durch Linz zwingend notwendig!

 

 

Das Führen einer Normalspur bzw. das Vorsehen dieser Möglichkeit über die neue Eisenbahnbrücke ist in jedem Fall erforderlich!

 

 

Bei den jetzt laufenden Untersuchungen zum Öffentlichen Verkehr geht es nicht nur um die Zukunft der Mühlkreisbahn und um die Führung der Mühlkreisbahn im Linzer Stadtgebiet sondern auch um die Prüfung der Errichtung bzw. Einrichtung einer Schienenachse durch Linz als wichtigen Teil eines schlüssigen S-Bahn-Systems, das in Linz auch die Teile nördlich des Hauptbahnhofs inkl. Urfahr erfasst. Diese Schienenachse würde vor allem auch von Linien benutzt werden (können), die - neben der Mühlkreisbahn - aus allen anderen Richtungen nach Linz führen.

 

Eine umfassende Beurteilung dieses Themas wird durch das Heranziehen der schon vorliegenden Studien nicht möglich sein, weil die Errichtung eines S-Bahn-Systems mit möglichen neuen Strecken in allen Facetten noch nicht ausreichend untersucht wurde. Die City S-Bahn, die 1995 vorgeschlagen wurde, war ja weitgehend nur eine Verbindung von Mühlkreisbahn und Hauptbahnhof, von einem sternförmigen S-Bahn System und der Aufnahme von Durchmesserlinien auch aus den anderen S-Bahn-Ästen war (mit Ausnahme der Pyhrnbahn) vor 20 Jahren noch keine Rede.

 

Neben der Prüfung der vorhandenen Projekte geht es als auch vor allem darum, welche Wege von wo nach wohin im Linzer Stadtgebiet mit neuen Schienenachsen erfasst werden könnten. Politiker, die immer wieder betonen, dass ja kaum wer vom Mühlkreisbahnhof zum Hauptbahnhof fährt, haben bisher keine Gesamtsicht in dieser Frage entwickelt.

 

Autospuren über neue Eisenbahnbrücke nicht notwendig!

 

Eine vorausschauende Politik, die erkennt, dass (neben einer Radoffensive) nur eine massive ÖV-Förderung die Verkehrsprobleme im Großraum Linz lösen kann, kann nur zum Ergebnis kommen, dass bei einer Verbreiterung der VOEST-Brücke um 4 Fahrspuren weitere 2 Autofahrspuren im Bereich der 300 m entfernten Eisenbahnbrücke reiner Luxus wäre - wo zudem die Notwendigkeit dieser parallelen, überzogenen Fahrspurvermehrung nie untersucht wurde - und daher über die neue Eisenbahnbrücke in jedem Fall sowohl Straßenbahn - als auch Normalspurschienen führen müssen.

 

Selbst wenn man unmittelbar nicht zu diesem Ergebnis kommen sollte, dann wäre es fahrlässig, jetzt für die nächsten Jahrzehnte eine Entscheidung zu treffen, die ein vollständiges, flächendeckendes S-Bahn–Netz in Normalspur, das vom Hauptbahnhof in alle Himmelrichtungen führt, verunmöglichen würde.

 

Die Mehrkosten für eine Verbreiterung bzw. Verstärkung der Brücke wären im Vergleich zu dem Faktum, dass man sich für die nächsten Jahrzehnte die Realisierungschance für ein wirklich zukunftsorientiertes ÖV-System verbaut, vernachlässigbar.

 

Linz soll seine 2. Straßenbahnachse bauen, um eine gewisse Entlastung der zentralen Straßenbahnachse zu erreichen. Für die Aufgabe der Integration in ein sternförmiges S-Bahn-System, wo die Fahrgäste von außerhalb von Linz mit konkurrenzfähigen Fahrzeiten in die Stadt gelangen und über verschiedene ÖV-Knoten weiterverteilt werden, ist sie aber nicht geeignet.

 

Und für diese im Gesamtzusammenhang doch eher untergeordnete Aufgabe wäre eine unterirdische Führung der 2. Straßenbahnachse viel zu teuer und für die Fahrgäste ohnehin unattraktiv.

Für weitere Auskünfte:
Lukas Beurle, Tel. 0664-1640650

Die INITIATVE VERKEHRSWENDE JETZT! ist ein Netzwerk von mittlerweile 18 Bürgerinitiativen und Vereinen, das sich für eine umwelt- und menschenfreundliche Verkehrwende in Oberösterreich einsetzt.
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